Die Serengeti ist der wohl bekannteste Nationalpark in Afrika und gehört zum Weltnaturerbe. Das Gebiet bildet gemeinsam mit der kenianischen Masai Mara und etlichen Pufferzonen ein fast 30000 m² grosses Ökosystem und ist spätestens seit Bernhard Grzimek (wer erinnert sich nicht an die vielen „pussierlichen“ Tierchen :-) ?) und seinem Film „Die Serengeti darf nicht sterben“ jedem kleinen Kind bekannt. So pilgern jährlich knapp 150.000 Touristen in den Park, darunter dieses Mal auch wir…
Eigentlich hatten wir unseren Aufenthalt in der Serengeti so geplant, um die Migration, die Tierwanderung von über 1,5 Millionen Zebras, Gnus und Gazellen zu sehen. Aber was schert sich die Natur um unsere Planung!? Normalerweise bilden die Tiere zu dieser Jahreszeit riesige Herden im Süden der Serengeti, aber dieses Jahr ist alles anders. Wir fahren tagelang durch die endlose Grassavanne und fühlen uns etwas an Moremi erinnert, da wir teilweise kein einziges Tier zu Gesicht bekommen.
Aufgrund der heftigen Regenfälle haben sich die Tiere auf das riesige Gebiet verteilt. Nachts schüttet es wie aus Eimern, so dass der Boden völlig aufweicht und Lena ihre knallroten Gummistiefel einweiht. Wir sind aber nicht die Einzigen, die unter dem Wetter leiden. Die Löwen im Seronera Valley werden derzeit zu einer Art Baumlöwen. Wasserscheu wie eh und je, versuchen sie dem nassen Boden zu entkommen, indem sie auf Bäume klettern – ein etwas seltsamer Anblick!
Zurück in Arusha verabschieden wir uns von Lenas Mama, die die allnächtlich grasenden Büffel um ihr Zelt schwer vermissen wird. Wir beenden somit auch unseren zweiten Tansaniaaufenthalt dieser Reise. Tansania ist und bleibt eines unserer Lieblingsländer, mit atemberaubender Natur, grandioser Tierwelt, einer liebenswerten Bevölkerung, aber leider auch jeder Menge Korruption. So wundern wir uns immer wieder, wo die Eintrittsgelder hinfliessen. Horrende Parkgebühren, schlecht bezahlte Ranger und katastrophale Pistenzustände in der Serengeti passen einfach nicht zusammen…
Fotos gibt es hier.
wie kann man eine deutsche Eiche je wieder ernst nehmen, wenn man vor so einem Baobab gestanden hat? Und ich dachte schon, die Eukalyptusbäume wären beeindruckend….
Was stört es die deutsche Eiche, wenn sich eine Sau daran reibt :-) ? Grüß mir den Eukalyptus!!!