Moremi

Nach einem Kurzaufenthalt in Maun (Tanken, Kühlschrank und Gaskocher auffüllen) fahren wir weiter nach Moremi. Das Moremi Game Reserve ist das Herzstück des Okavangodeltas und auf einer recht bescheidenen Piste (erst Wellblech, dann Tiefsand) in 3 bis 4 Stunden von Maun aus erreichbar. Es gibt wenig Gebiete, auf die wir nach der Planung dieser Reise so gespannt sind wie auf Moremi. Die Reiseführer überschlagen sich mit überschwenglichen Schilderungen von unglaublicher Tierdichte und spektakulären Sichtungen und auch von anderen Reisenden hört man fast nur Gutes.

Moremi ist mit seinen vielen Lagunen landschaftlich superschön, aber eine riesige Tierdichte erleben wir hier definitiv nicht. Vielleicht ist unsere Erwartungshaltung zu groß, vielleicht liegt es auch am endlich einsetzenden Regen, durch den sich die Tiere im Gebiet etwas breiter verteilen. Vielleicht ist es auch Wilderei, was einige Safariguides (O-Ton: „We’ve never seen Moremi that empty!“) angesichts ziemlich aggressiver Elefanten als Ursache vermuten. Möglicherweise meiden die Tiere das Gebiet deshalb im Moment. Neben drei Warzenschweinen, einer Handvoll Elefanten und ein paar Impalas sind die einzigen Tiere, die wir regelmäsßg zu sehen bekommen, Löwen. Das ist ja bekanntlich auch nicht das Schlechteste! Zumindest ist Tobi ziemlich abgemeldet, seitdem Lena unseren kleinen Freund (siehe Foto) entdeckt. Wir fragen uns zwar angesichts der wenigen Tiere, wovon Moremis Löwen derzeit leben. Einige Artgenossen scheinen derzeit aber sowieso eher andere Dinge als Fressen auf dem Schirm zu haben :-). Ähnlich wie in South Luangwa muss man sich jedenfalls erstmal keine Sorgen um den Löwennachwuchs machen.

2 thoughts on Moremi

  1. hör ma, Tobi! Als Regisseur hätt ich aber wohl vorher noch schnell die Fliege verschluckt!!!

    Und ich überlege die ganze Zeit, ob ich auch schon mal so etwas bei einem Rendevouz erlebt habe, Mann arbeitet und Frau gähnt anschließend!!! :-)