Trans Kalahari

Auf dem Weg von Maun an die südafrikanische Grenze durchquert man die Kalahari, die fast 80 Prozent der Fläche Botswanas ausmacht. Dabei befährt man den Trans Kalahari Highway, dessen Asphaltband sich wie Kaugummi durch die eintönige Landschaft zieht. Die monotone Strecke wird eigentlich nur durch Lenas Ipod gerettet. Autos begegnen einem hier kaum, dafür jede Menge Rinder, Ziegen und Esel, die auch den kleinsten Grashalm am Straßenrand vernichten. Die Rinderzucht bestimmt hier immer noch den Alltag und immer wieder passiert man Veterinärzäune, die errichtet worden sind, damit sich Maul- und Klauenseuche oder Rinderpest nicht ausbreiten können. Dabei wird überprüft, ob man nicht doch unerlaubterweise eine Kuh im Kühlschrank versteckt. Ausserdem muss man hier eine ziemlich übelriechende Desinfektionsbrühe durchwaten, die so aggressiv ist, dass nicht nur alle Bakterien abgetötet werden, sondern auch unsere Schuhe die Farbe wechseln.

Kurz vor Kang passieren wir den „Tropic of Capricorn“ und befinden uns somit geographisch nicht mehr in den Tropen. Und tatsächlich werden zum ersten Mal seit Monaten die Pullover aus dem Rucksack gekramt :-(. Das Aufregendste an der Weiterfahrt ist das Dorf Molepolole mit gefühlt 10 Einwohnern und das Örtchen Jwaneng, in dem sich  die größte Diamantenmine der Welt befindet. Dem Diamantenreichtum verdankt Botswana die niedrigste Schuldenrate Afrikas und seine gute Infrastruktur. Schlaglöcher, Stromausfälle oder Benzinknappheit erlebt man hier definitiv nicht mehr und je näher man der südafrikanischen Grenze kommt, desto „europäischer“ werden die Verhältnisse.

 

6 thoughts on Trans Kalahari

  1. Hey Ihr zwei,

    Haette Euch gerne gestern schon was geschrieben, dann hättet Ihr naemlich jetzt auch einen Eintrag aus Indien gehabt. Leider war das Netz am Flughafen aber ueberlastet.

    Wie dem auch sei, seht zu, dass Ihr so langsam den Weg Richtung Namibia einschlagt! Noch zwei Wochen arbeiten, dann um den Baum tanzen und dann habt Ihr uns nämlich schon am Hals… ;-)

    Wir freuen uns schon sehr auf Euch und den Urlaub koennen wir auch sehr gut gebrauchen. Mal sehen, wie aber mein Chef klar kommt, wenn ich wirklich nicht erreichbar bin. Soll in der Wüste ja schon mal vorkommen!?

    Ansonsten fiebern wir natürlich darauf auch so beeindruckende Fotos machen zu können wie Ihr.
    Kommenden Samstag findet unser Fotokurs statt. Dann kann es hinterher nur noch an den Motiven gelegen haben…. ;-)

    Geniesst also noch Eure Zweisamkeit bis dahin.
    Viele Gruesse und bis dann
    Steffen

    • Netzüberlastung – klingt eher wie Afrika… dann musst du dich wenigstens nicht umgewöhnen :-) Die Fotomotive sind bereits gebucht, jetzt kommt es nur noch darauf an das ihr euch bei „um den baum tanzen“ nicht verletzt und in den richtigen Flieger steigt! Wir freuen uns wie Bolle!!!

  2. Servus!

    Genau die Straßen sind mir auch gut in Erinnerung geblieben….Was macht Ihr in Kapstadt, Tafelberg schon besucht? Ich macht echt klasse Bilder und die Kurzberichte sind phantastisch, nur weiter so. Hier ist alles i.O., Leonie läuft mittlerweile seit dem 13.10. und will volle Pulle unterhalten werden.

    Liebe Grüße Nobby und Familie

    • Das Unterhaltungsprogramm hätte sie hier definitv :-) Löwen mit denen sie um die Wette laufen könnte, Elefanten zum reiten und jede Menge andere Spielgefährten…Liebe Grüße in die Heimat!