How arrrre you?

Nach dem Grenzuebertritt in Metema spuert man ziemlich abrupt, dass man sich in einer anderen Welt befindet. Vom aethiopischen Hochland geht es steil bergab in die Wueste. Hier befinden wir uns bereits in den suedlichen Auslaeufern der Sahara. Es wird karg, heiss und es begegnen uns die ersten voellig ueberladenen Bedfords, deren Fahrer uns mit wehendem Turban ein frenetisches: „How arrrre you?“ entgegenrufen. Willkommen im Sudan!

Der Sudan ist fuer uns bisher sicher das Land mit der am wenigsten touristisch entwickelten Infrastruktur. Oftmals haben die Hotels nur Sandboeden und kein fließendes Wasser, weshalb Wildcamping oft die beste Option ist. Ausserdem gibt es im ganzen Land keinen Geldautomaten, an dem man mit EC-, Visa oder Mastercard Geld abheben koennte, so dass wir uns in Aethiopien buendelweise mit Bargeld eindecken. Im Vergleich zu anderen Staaten hat der Sudan vielleicht nicht die ganz grossen Sehenswurdigkeiten. Aber in Meroe, Nuri oder Jebel al Berkal ist man dafuer immer alleine. Die eigentliche Attraktion des Landes sind aber ohnehin die freundlichen Sudanesen. Wir koennen uns vor Einladungen zum Essen oder Tee trinken kaum retten. Irgendwie scheint es ein ungeschriebenes Gesetz zu geben, dass die Laender mit dem schlechtesten Ruf die nettesten Menschen haben. Und wir sind uns sicher: von allen Voelkern Afrikas sind die Sudanesen die nettesten!

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