Die Regenzeit hat dieses Jahr in Simbabwe erst sehr spät, dafür aber dann recht heftig eingesetzt. Deshalb gibt es in Mana Pools im gesamten Park noch ausreichend Wasser, so dass sich die Tiere nicht auf den Sambesi fokussieren müssen. Unser diesjähriger Aufenthalt bringt uns deshalb nicht annähernd so viele Sightings wie unser letzter Besuch im Herbst 2011. Nach insgesamt 9 Nächten fühlen wir uns trotzdem im Nyamepi Camp mehr als heimisch und haben uns an die allabendlichen Hyänenbesuche am Lagerfeuer gewöhnt.
Wir würden einiges dafür geben, noch einige Wochen länger bleiben zu können, denn mit jedem Tag trocknet das Hinterland mehr aus und die Floodplains am Sambesi werden zum Magneten für die dortige Tierwelt. Auch wenn sich die Katzen dieses Mal rarmachen, bleibt Mana Pools einer der besten Nationalparks im südlichen Afrika, um Elefanten zu beobachten. Insbesondere vor der Trichilia Island sehen wir zunehmend mehr Elefantenbullen, die sehnsüchtig darauf warten, dass die Früchte der Anabäume reif werden und alle möglichen Verrenkungen unternehmen, um die Blätter dieser schönen Bäume zu erreichen. Dabei sind die Bullen äußerst entspannt und fühlen sich selbst dann nicht gestört, wenn man sich vorsichtig zu Fuß nähert – was für uns den ganz besonderen Charme von Mana Pools ausmacht.
Wir brechen unsere Zelte in Nyamepi ab, verabschieden uns von Bob, unserer Haushyäne, die nachts unseren Gaskocher abschleckt, den diebischen Vervet Monkeys und der immer gleichen Elefantenkuh, die jeden Tag zur selben Zeit mit ihrer Herde durch das Nyamepi Camp streift. Nach nur 5 Stunden Fahrt sind wir wieder zurück im lauten und chaotischen Harare und vermissen die beruhigende Stille am Sambesi…