Nyiragongo

Der Nyiragongo liegt im Herzen des Rift Valley. Das Virungagebirge  ist eine Kette von teilweise noch sehr aktiven Vulkanen. Hier brodelt und dampft es mächtig unter der Erde und die ansässige Bevölkerung lebt in ständiger Angst vor dem nächsten Vulkanausbruch. Nur um ein paar Tage haben wir den Ausbruch des Nyamulagira verpasst, der im Februar und März über Wochen Lava und Asche gespuckt hat. Der bei weitem aktivste Vulkan im Rift Valley ist jedoch der 3470m hohe Nyiragongo, der  den grössten Lavasee der Erde beherbergt.

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In den letzten Jahrzenten (zuletzt 2002) hat der Nyiragongo die naheliegende Großstadt Goma  mit seinen Ausbrüchen in Atem gehalten. In Goma hat die Lava immer wieder Autos unter sich begraben und man findet  Häuser, die ursprünglich zweigeschoessig waren und jetzt um ein drittes Stockwerk erweitert werden mussten, da der Lavastrom das Erdgeschoss zugeschüttet hat. Wegen der fruchtbaren vulkanischen Böden ist das Gebiet jedoch trotz seiner Gefahren sehr dicht besiedelt.

Gut vier Stunden lang brauchen wir von Kibati, dem Ausgangspunkt des Aufstiegs, bis zum Kraterrand des Nyiragongo. Dabei stapfen wir erst durch dichten Wald und später über Lavafelder. Auf der letzten Etappe lassen wir ordentlich Körner: die Luft wird dünner, es ist steil und wir haben nur noch Pudding in den Beinen. Oben angekommen werden wir dafür mit einem Wahnsinnsblick in den Krater belohnt. Die Lava brodelt, die Erde vibriert und es riecht nach Schwefel. Nachts, wenn sich die Lava durch die Dunkelheit besonders abzeichnet, ist das Spektakel noch beeindruckender, weshalb an Schlafen kaum zu denken ist. In unserem Hüttchen (Wellblechverschlag mit Turnmatte) halten wir uns nur auf, um uns aufzuwärmen. Man könnte die ganze Nacht hier sitzen …

 

4 thoughts on Nyiragongo

  1. Hallo,

    Sie machen ein schönes reise! Auch sehr schone Foto!

    Ich bin Bert, und sollte in November nach Ruanda/congo/Uganda und Ethiopia reisen.

    Sie haben Akeza tours gehabt. sind sie zufrieden? Sie haben eine gute preise fur uns gemacht.

    danke fur ein antwort, und vielen spaB

    • Hallo Bert,

      Akeza Tours hat für uns das Touristenvisum und die Permits fürs Gorillatrekking und die Vulkanbesteigung besorgt, was ordentlich funktioniert hat und recht guenstig war. Vor Ort hatten wir so gut wie keinen Kontakt mit dem Tour Operator. Etwas befremdlich war, dass Akeza dann im Lonely Planet Forum ohne unser Wissen einen Trip report (in dem vor allem der Tour Operator gelobt wurde) in unserem Namen und mit unserem Bild ueber den Kongo veroeffentlicht hat… Zusammengefasst: die Organisation hat geklappt und war zuverlaessig, alles andere etwas merkwuerdig.
      Viel Spass in DRC und eine schoene Reise!