Land unter in Samburu und Moyale – Fotos online!

Es gibt bessere Reisezeiten für das Samburu und Buffalo Springs Game Reserve als Ende April. Die Regenzeit erwischt uns mit voller Wucht. Jeden Nachmittag pünktlich um drei Uhr beginnt es, wie aus Kübeln zu schütten. Wenn wir dann am frühen Abend von unseren Pirschfahrten, bei denen man während des Regens manchmal nicht ein Tier erblickt, zurückkommen, ragt unser Zelt wie eine Insel aus dem See. Das Problem an Afrikas Regenzeit ist, dass es in kürzester Zeit so viel regnet, dass der Boden die Wassermassen nicht schnell genug aufnehmen kann. Wir haben ernsthaft Sorge, dass der Ewaso Ngiro River, an dem wir unser Zelt aufgeschlagen haben, über die Ufer tritt und unseren Hausstand mitreißt. Immerhin: so günstig kommt man selten an ein Wasserbett :-)!

Wenn sich morgens der Regen gelegt hat und es so klar ist, dass man sogar den verschneiten Gipfel vom  Mount Kenya sehen kann, zeigt sich Samburu wahnsinnig grün und landschaftlich von seiner schönsten Seite. Die Beschwerlichkeiten des Vortages  sind (zumindest bis zum naechsten Regen) vergessen, wenn man sich inmitten einer grossen Elefantenherde wiederfindet oder noch besser: diese bei einer Flussdurchquerung beobachtet. Mit unserer Abreise aus Samburu verabschieden wir uns wehmütig vom Afrika der wilden Tiere. Das Samburu Game Reserve bildet quasi die noerdliche Grenze des Safari – Afrika. Wir haetten hier gerne mehr Tiere gesehen, die aber anscheinend genauso vor dem Regen fliehen, wie wir.

Weiterfahrt nach Moyale

Unsere Flucht Richtung Norden führt uns ueber Marsabit nach Moyale an die äthiopische Grenze. Die Strecke ist berühmt berüchtigt für Banditenüberfälle und katastrophale Straßenverhältnisse. Eigentlich hat die Weltbank in den letzten Jahrzehnten schon drei Mal den Bau dieser Straße finanziert. Aber die Gelder sind immer wieder in irgendwelchen Taschen diverser Regierungsmitglieder verschwunden. Da unter Reisenden etliche Gerüchte und Horrormeldungen über die Route kursieren, beschreiben wir im Folgenden kurz den Streckenverlauf:  Im Mai 2012 gilt die Straße nach Aussage des lokalen Polizeichefs als sicher und ist noch bis 80km nördlich von Archer’s Post asphaltiert. Danach wird es bis Marsabit etwas ruppig, aber es gibt Umfahrungen neben der Piste. Ab Marsabit bis Turbi ist die Strecke im schlechten Zustand mit tiefen Spurrillen und einem bei Regen ziemlich schlammigen Abschnitt kurz vor Turbi. Hinter Turbi wird die Piste bis zur aethiopischen Grenze  wieder etwas besser. Zusammengefasst: Die Moyaleroute ist schlecht, allerdings nicht so schlecht wie viele meinen, dafür allerdings mit gut 450 Kilometern sehr lang.

Keniafotos gibt es hier!

2 thoughts on Land unter in Samburu und Moyale – Fotos online!

  1. Hallo,
    wir fahren von Norden nach Süden…. Besten Dank für die Routenbeschreibung! Warum seit Ihr denn nicht Lake Turkana gefahren? Grüße aus Axum! Jan und Svea

    • Hallo ihr Zwei, Kenias Regenzeit (und nicht nur die) ist dieses Jahr besonders gut ausgefallen und deswegen haben wir uns für diese Strecke entschieden. Hinzukam das wir von anderen Reisenden unschöne Dinge gehört haben… Solltet ihr noch Fragen haben, jederzeit gerne! Viel Spaß, genießt die Zeit! Wann müsst ihr wieder daheim sein?
      Grüße aus Khartoum…