Die Fahrt von der botswanischen Grenze bis Kapstadt ist ein Höllenritt, aber nach 5 Wochen Natur pur sind wir gespannt auf die angeblich „schönste Stadt“ Afrikas. Kapstadt hat zugegebenermaßen eine traumhafte Lage zu Füßen des Tafelberges und am türkisblauen Atlantischen Ozean. Nach den letzten vier Monaten landen wir hier jedoch in einer anderen Welt. Es gibt modernste Wolkenkratzer, jede Menge Museen und Galerien und die Konsumtempel verkaufen den gleichen Quatsch, den man sich in Deutschland auch kauft.
Da Kapstadt für uns seit langem der erste Ort (und vermutlich auch für lange Zeit der letzte Ort) ist, an dem wir unsere Bestände auffüllen können, beschenken wir uns selbst mit neuen Flipflops, einer neuen Campinglampe und einem größeren Zelt, in das unsere Matratzen jetzt auch nebeneinander anstatt übereinander passen, so dass es keine Diskussionen mehr gibt, wer nachts in Hanglage schlafen muss.
Natürlich haben wir uns vorher gefragt, wie es wohl um das Rassenthema in Südafrika bestellt ist. In Kapstadt sind wirklich alle Hautfarben vertreten. Wenn wir nicht wüssten, wo wir wären, hätten wir ziemliche Schwierigkeiten zu erraten, auf welchem Kontinent wir uns gerade befinden. Trotz eines nach wie vor offensichtlichen sozialen Ungleichgewichtes empfinden wir die Atmosphäre hier als weltoffen und tolerant. Unsicher fühlen wir uns nicht eine Sekunde lang. Unserer Meinung nach lässt das Multi-Kulti-Gemisch, was hier „nur“ 17 Jahre nach dem Apartheidsregime die Strassen bevölkert, auf eine gute Zukunft hoffen. Wie es in Johannesburg oder Pretoria aussieht, können wir natuerlich nicht beurteilen.
Als brave Touristen absolvieren wir hier in den ersten Tagen ein straffes Sightseeingprogramm, was von der obligatorischen Tafelbergbesteigung über eine Besichtigung der viktorianischen Altstadt und des muslimischen Bo-Kaapviertels reicht. Außerdem besuchen wir das District 6 – Museum, statten den Pinguinen am Boulders Beach einen Besuch ab und fahren zur beeindruckenden, aber etwas überlaufenen Robben Island. Dort befindet sich das Gefängnis, in dem Nelson Mandela und andere Kritiker des Apartheidregimes über Jahrzehnte lang eingesperrt waren und man wird von ehemaligen Häftlingen durch das heutige Museum geführt. In Kapstadt würde es einem wahrscheinlich über Monate nicht langweilig.
…gegen zehn…!…auf euch ist auch „NIEMALS VERLASSSS“….
Wenigstens besser als in Dortmund :-)!
In Deutschland und speziell in Köln geht heute die Welt unter. Den ganzen Tag Regen und dazu Wind ohne Ende. Am besten sperrt man sich zu Hause ein bzw. versucht sich die schlechte Laune mit schönen Erinnerungen zu verbessern. Ich versuche es, mit Erinnerungen an den Chobe, den Elefanten direkt neben dem Campingplatz und dem besoffenen Nachtwächter…. Ich hoffe, ihr habt schöneres Wetter. Viele Grüsse, sendet euch Susi
Schön, von Euch zu hören! Wetter ist hier etwas besser :-)! Hoffe, Euer Auto hat keine Faxen mehr gemacht!? Wie war’s mit den Löwen?