Das grosse Fressen

Botswana erlebt den heißesten November seit Jahrzehnten und vor allem die Elefanten in Chobe machen eine schwere Zeit durch. Es ist nichts für zart Besaitete mitanzusehen, wie erwachsene Bullen ihren 4 Tonnen schweren Körper erschöpft in den Schatten plumpsen lassen, um sich auszuruhen (normalerweise machen das nur Jungtiere). Einige schaffen es leider nicht mehr hoch und bleiben reglos liegen. Während unsereres fünftägigen Aufenthaltes in Savuti sehen wir an die 30 Elefantenkadaver und es liegt ein penetranter Aasgeruch in der Luft. Wir wissen nicht, ob es an der Hitze liegt oder daran, dass durch den ausbleibenden Regen die Nahrung knapp wird (In Chobe gibt es mehr Elefanten als die Größe des Parks eigentlich zulässt und manchmal sehen wir um die 300 Stück in der Savuti Marsh). Möglicherweise ist es auch Anthrax, weshalb die Nationalparkbehörde Proben entnimmt, wie uns „BP“, der Ranger im Nationalparkbuero, erzählt.

Den Raubtieren und Aasfressern in Savuti soll es egal sein. Die Hyänen, Löwen und Marabus (alle immun gegen Anthrax) erleben sozusagen ihr persönliches Thanksgiving. Die Geschmäcker sind dabei sehr unterschiedlich und das Buffet bietet von Elefantenrüssel über Elefantenfuss bis hin zu Innereien eine große Vielfalt (siehe Fotos). Es ist ein etwas makaberes Schauspiel, das Knacken von Knochen und Sabbern der schmatzenden Löwenrudel mitzuerleben. Aber „BP“s treffender Kommentar dazu ist: „That’s nature!“

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2 thoughts on Das grosse Fressen

  1. Hallo Ihr 2,

    eine Behlerung zum Thema Vergänglichkeit. Ständig da, um uns, und irgendwann triffts auch uns. So sind die Dinge! Und so lange es uns noch nicht trifft :Ärmel hoch und tatkräftiges Mitgefühl in die Welt bringen.
    Was wohl bei dem Thema Elefantenbulle wahrlich schwer zu sein scheint.

    Euch eine weitere gute Reise und viele bewegende Eindrücke die ins Herz gehen!

    Sonja und Tommy

  2. Hallo Ihr Beiden,

    heute ist der 1. Advent, ich bin gerade am Rechner und dachte bevor ich ausschalte schau noch Mal bei Euch rein, und siehe da neue Bilder. Es ist ja wirklich schrecklich, aber das ist dieNatur. Bei uns regnet es , aber kalt ist es nicht. Sandra war auch kurz da. Lena soll ihre E-Mails abrufen. Bleibt gesund Eure Mutch!