In den Simien Mountains traegt man Herzchentattoo auf der Brust, Bauch und Fönwelle. Unser Zeltplatz im Chenek Camp wird allabendlich von einer Herde Geladas (zu deutsch: Blutbrustpavian) aufgesucht. Es wird gelaust, gevögelt und gestritten und das alles bei grossartiger Kulisse! Seit unserem Besuch bei den Geladas ist Lena jedenfalls ein noch groesserer Bon Jovi Fan als vorher :-) ! Die Simien Mountains umfassen Höhenlagen von 1900 bis 4500 Metern und zählen zum UNESCO – Weltnaturerbe. Während unseres dreitägigen Aufenthaltes erkunden wir die Gegend und erleben alle vier Jahreszeiten. Wir wundern uns einmal mehr, wie schnell sich das Wetter in dieser Höhe ändert und wie kurzatmig alle Beteiligten (der Landy inklusive) sind.
Die Simien Mountains sind unsere letzte Station in Äthiopien, einem Land was fuer uns nicht unbedingt Liebe auf den ersten Blick ist. Das Reisen ist hier trotz mittlerweile grossartiger Strassen etwas beschwerlicher als im südlichen oder östlichen Afrika. Das liegt vor allem an den selbstmörderischen Verkehrsteilnehmern (Esel, Khe, erstmals Kamele und vor allen Dingen Menschen), die Autos komplett ignorieren und einer nur bis zu einem bestimmten Grad lustigen Faranji – Mania (Faranji = Fremder). Zudem ist Addis von allen hässlichen afrikanischen Grossstaedten die schlimmste und Äthiopien wahrscheinlich das beste Beispiel dafür, dass Afrika irgendwann Mal aus allen Nähten platzen wird. Es wimmelt nur so vor Menschen und jährlich werden es zwei Millionen (!) mehr. Fuer uns als Faranjis bedeutet das wenig Ruhe und so banale Probleme wie: „Wo machen wir einen entspannten Toilettenstopp?“. Dennoch: Äthiopien hat grossartige Sehenswürdigkeiten und ist schon deswegen ein Muss, weil es so anders ist, als alle afrikanischen Länder, die wir bisher besucht haben.
Äthiopienfotos gibt es hier.
Also, wenn der jetzt noch die rote Uniform an hätte…..!!!!!