Matopos

Der „Matobo“ oder „Matopos“ Nationalpark liegt rund 450 km südlich von Victoria Falls und ist auf einer asphaltierten Straße gut erreichbar. Er ist vor allem für seine merkwürdigen Felsformationen bekannt. Durch Erosion sind hier kugelrunde oder kerzengerade Granitfelsen entstanden. Sehr eigenartige Landschaft! Wir campen am Malemedamm (auch hier wieder fast alleine), schnüren die Wanderstiefel und besteigen das „World’s View“. Hier sieht es aus, als hätte Rübezahl Boule gespielt und man hat einen fantastischen Rundblick auf die Matobo Hills. Nebenbei liegt hier auch noch Cecil Rhodes begraben (Simbabwe hieß früher Rhodesien), was wir angesichts der Biographie des Kollegen weniger aufregend finden.

Matopos lohnt sich aber nicht nur wegen seiner bizarren Landschaft, sondern hat auch eine sehr eigentümliche Tierwelt. Es gibt Nashörner, die man sonst kaum mehr in Afrika findet (abgesehen von einigen wenigen privaten Game Reserves in Südafrika) und einige seltene Antilopenarten. Leider meint es Matopos wettertechnisch erneut nicht so gut mit uns. Im Juli 2010 waren wir schon mal hier und sind von einer Kaltfront so überrascht worden, dass wir kaum einen Fuss aus dem Auto gesetzt haben (deswegen wollten wir hier unbedingt nochmal hin). Diesmal ist es zwar nicht kalt, aber auch irgendwie ungemütlich: Wind, Wolken und wir erleben den ersten richtigen Thunderstorm. Wenigstens bleibt unser Zelt trocken.

Wir verlassen Simbabwe in Plumtree in Richtung Botswana (schnell und unkompliziert), wollen aber auf unserem Rückweg in Richtung Norden wieder hier vorbeischauen. Wir finden es furchtbar schade, dass so wenige Touristen hier sind (vor gut 10 Jahren waren es am World’s View fast 200 am Tag, heute sind es laut Visitor’s Book gerade einmal 15 pro Woche) und würden den sympathischen Menschen hier mehr Devisenbringer und eine andere Politik wünschen.

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