Nach gut 300 km Fahrt durch Geröll- und später Sandwüste landen wir (genau dann, wenn man denkt, eigentlich kann jetzt nichts mehr kommen) in Luederitz. Hier ist es aufgrund der Nähe zum Atlantik gefuehlte 15 ° C kühler als am Fish River und wahrscheinlich würde das Städtchen beim Wettbewerb um den windigsten Ort Afrikas ganz weit vorne landen. Die Zufahrt hier hin wird ständig mit einem Bagger von Wanderdünen befreit.
Luederitz ist ein altes Kolonialstädtchen und die Spuren des alten Deutsch-Südwestafrika an den Häuserfassaden sind unübersehbar (siehe Foto). Irgendwie ist hier die Zeit stehen geblieben. In der Bäckerei wird man morgens mit einem strammen „Guten Morgen!“ begrüßt, das Radio spielt „Die Flippers“ und im Restaurant gibt’s Essen „wie bei Mutti“. Deutscher geht’s nicht! Irgendwie ist das Ganze ziemlich skurril und wir können uns nicht ganz entscheiden, ob wir das Szenario eher witzig oder zum Weglaufen finden sollen…
Die eigentliche Attraktion in Luederitz ist aber weniger das urdeutsche Flair, sondern Kolmanskuppe, eine alte verlassene Diamantenstadt mitten in der Namibwüste. 1908 startete hier der Diamantenboom und die deutschen Kolonialherren ließen es sich bei Theater, Musik und Bowlingbahn gut gehen. Nach dem ersten Weltkrieg fiel der Diamantenpreis in den Keller und später wurde die Siedlung dann ganz aufgegeben. Heute ist „Kolmanskop“ eine Geisterstadt, in der nur das Haupthaus restauriert wurde. Der Rest wird immer mehr von der Wüste zurückerobert und die Häuserruinen sind teilweise meterhoch mit Sand zugeweht (siehe oben). Was für ein skurriler Ort!
Das ist ja cool :) und ich hoffe du hattest Deinen Turnbeutel dabei für die Turnhalle. Ich kann mir das gar nicht so recht vorstellen, so ein Örtchen in Afrika wo Deutsch gesprochzen wird. Wie du schon sagtest – ziemlich skurril.
Ich hatte leider Michas Turnhoeschen nicht bei, kann aber jetzt Spagat :-)!