Mehr als ein ganzes Jahr lang sind wir kreuz und quer durch Afrika gefahren, ohne uns auch nur einmal richtig festzufahren. In der Central Kalahari reichen uns im Moment aber ganze 24 Stunden, um gleich zweimal stecken zu bleiben. Botswanas Regenzeit macht ihrem Namen alle Ehre. Es regnet wie aus Eimern und will einfach nicht mehr aufhören. Beim ersten Mal können wir uns noch selbst befreien. Beim zweiten Mal irgendwie nicht mehr ;-)…
Wir fahren durch 50 knietiefe Pfützen und irgendwann denkt „Mann“ natürlich, dass wir auch durch Pfütze Nr. 51 kommen. Denkste! Unsere Räder sind mit einem dicken Matschfilm überzogen, der wie Pattex an den Reifen klebt. Es geht keinen Schritt mehr nach vorne und keinen mehr zurück. Also heißt es: graben! Dass kurz nachdem wir unsere Vorderachse und den Tank mit unserem Klappspaten freigebaggert haben, ein Auto vorbeikommt und uns mit unserem Seil aus dem Schlamm zieht (Lena war leider nicht zum Filmen aufgelegt ;-)), grenzt an ein Wunder. Manchmal begegnet man hier nämlich tagelang keinem Fahrzeug.
Schlammpackungen sollen ja bekanntlich gut für die Haut sein. Aber gegen ein bisschen Sonne hätten wir auch nichts einzuwenden, denn die Tiere im Deception Valley quetschen sich bei dem Wetter etwa so ins Dickicht wie wir in unser Zelt. Irgendwann muss der Regen nachlassen. Ganz bestimmt! Hoffentlich schon morgen!