Khwai Concession

Von der Khwai Campsite aus gibt es mehrere Möglichkeiten Pirschfahrten zu unternehmen. Man kann nicht nur am Südufer des Khwai innerhalb des Moremi Game Reserve entlangfahren, sondern auch Pirschfahrten innerhalb der Khwai Concession (NG 19) am Nordufer des Khwai unternehmen. Hierfür muss man jedoch das Moremi Game Reserve erst über das North Gate und die Khwai Bridge verlassen und vom winzigen Dorf Khwai aus weiter in Richtung Osten fahren. Die Khwai Concession( NG 19) wird von der Khwai Community verwaltet, so dass die Dorfgemeinschaft von der Tierwelt und dem daraus resultierenden Tourismus profitiert und sich der Wilderei entgegenstellt. Es ist bemerkenswert, wie Menschen und wilde Tiere in Khwai koexistieren, auch deswegen, weil die Bewohner von Khwai keine Viehzucht betreiben, so dass sich die Human-Wildlife-Konflikte hier  in Grenzen halten.

Tiere scheren sich nicht um Nationalparkgrenzen, weshalb man sie bei Pirschfahrten auf beiden Seiten des Flusses findet, also sowohl in Moremi (südlich des Flusses) als auch in der Khwai Concession (nördlich des Flusses). Uns ist das Südufer innerhalb des Moremi Game Reserve dennoch als Safarigebiet lieber. Hier gibt es nur die SKL-Campsite und keine einzige Lodge, weshalb man hier häufig alleine unterwegs ist. Die wohl schönste Pirschfahrt erleben wir allerdings am Nordufer des Flusses, als wir eine Leopardin für mehrere Stunden begleiten und aus nächster Nähe beobachten können. Leoparden sind normalerweise extrem scheue Tiere und wenn man mal das seltene Glück hat, einen Leopard zu entdecken, ist das Vergnügen meist nur nach ein paar Sekunden vorbei. Dass sich ein Leopard direkt vor unser Auto legt, haben wir so auch noch nicht erlebt und ist für uns ein wunderbarer Abschluss unseres Aufenthaltes im Khwai-Gebiet!

Nach sieben Nächten packen wir unser Zelt ein und verabschieden uns von Jörg und Ulf aus dem Ruhrgebiet, die mit ihrem Transporter „Afrikanus“ für zwei Nächte auf unserer Nachbarcampsite stehen. Jungs, bewahrt Euch Eure Lebensfreude :-)! Für  den knapp 160 Kilometer langen Rückweg Richtung Zivilisation benötigen wir fast vier Stunden. Die Rüttelpiste von Khwai über Mababe nach Maun ist in miserablem Zustand und bei üblem Wellblech, tiefsandigen Passagen und heftigen Spurrillen eine echte Tortur. Dennoch stellt sich bei der anstrengenden Rückfahrt eine gewisse Wehmut ein. Wir trösten uns aber damit, dass wir dem Khwai-Gebiet bald wieder einen Besuch abstatten werden. Von Maun aus startet nämlich im Oktober unsere Gruppenselbstfahrerreise durch Botswana.

Comments are closed.