Tlou

Tlou

In Botswana leben mit 130.000 Elefanten circa 30 Prozent der Elefantenpopulation auf dem afrikanischen Kontinent. Nirgendwo in Afrika finden die Tiere noch so viel Platz und sind die Wanderrouten noch so intakt wie im dünn besiedelten Norden Botswanas. Einer Elefantenherde beim Trinken zuzusehen und ihr Sozialverhalten dabei zu beobachten, wird für uns wohl niemals langweilig werden.

Innerhalb der letzten 20 Jahre sind die Populationen um gut 25 Prozent gestiegen, wohl auch, weil unter Botswanas letztem Präsidenten Ian Khama das Militär stark gegen Wilderer vorging und Trophy Hunting komplett verboten war. Einem botswanischen Kleinbauern zu erklären, warum ein tlou (Elefant), der sein Maisfeld zerstört, geschützt werden muss, gestaltet sich jedoch angesichts steigender Human-Wildlife-Konflikte verständlicherweise schwierig. Der jetzige Präsident Mokgweetsi Masisi hat das kontrollierte Elephant Culling deshalb wieder erlaubt. 400 Tiere dürfen jährlich von Trophäenjägern abgeschossen werden, was pro Elefant zwischen 30.000 und 60.000 Dollar in die Staatskassen spült. Das Argument ist, dass die Elefantenbestände so kontrolliert werden können. Wir wollen hier kein Jagdbashing betreiben. Aber die Frage, ob sich die Bestände nicht auch von selbst regulieren würden, erscheint angesichts einer gerade im Okavangodelta und Chobe Nationalpark ausgebrochenen Elefantenkrankheit, an der innerhalb der letzten 4 Wochen über 160 Tiere gestorben sind, zumindest erlaubt.

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