Mutukula
„Hello Mama!“, „Hello Papa!“ Wie? Meinen die uns :-)? Der „gemeine Ugander“ ist eine freundliche Seele und neben einer großen Artenvielfalt und den unterschiedlichsten Landschaften sind die Menschen der Grund dafür, warum es uns hier so gut gefällt. 56 unterschiedliche ethnische Gruppen und 33 (!) verschiedene Sprachen geben dem Land ein mehr als buntes und vor allem junges Gesicht. Das Durchschnittsalter liegt bei gerade einmal 15,5 Jahren und ist ganz sicher der Grund dafür, warum wir fast überall mit „Mama“ oder „Papa“ angesprochen werden :-). Die Bevölkerung hat sich seit 1980 fast vervierfacht, was auch an vielen Flüchtlingen aus den krisengebeutelten Nachbarstaaten (Südsudan, DR Kongo, etc.) liegt und stellt die Politik vor große Herausforderungen.
Yoweri Museveni regiert Uganda seit 34 Jahren und ist damit eines der am längsten amtierenden Staatsoberhäupter der Welt. Musevenis Verdienst ist sicherlich, dass er das Land befriedet hat. Die meisten Ugander kennen nur Museveni als Präsident und erinnern sich demzufolge nicht mehr an die Schreckensherrschaften der Amin- und Obote-Zeiten. Museveni kann man allerdings nicht gerade als Demokraten bezeichnen. Die Wahlen gelten als manipuliert und viele junge Menschen beschweren sich über Korruption und sehnen sich nach einem politischen Wechsel. Wie aber so häufig in Afrika klebt auch „Mzee“ an der Macht und seine Wahlplakate stehen anderthalb Jahre vor der nächsten Wahl bereits im ganzen Land verteilt.
Nach sieben Wochen verlassen wir Uganda in Mutukula in Richtung Tansania. Ugandafotos findet Ihr hier.