
Mpaya
Botswana erlebt die beste Regenzeit seit Jahrzehnten. Mit gerade einmal 250mm Niederschlag ist das Kalaharibecken im Südwesten das trockenste Gebiet des Landes. Aber selbst im Kgalagadi-Nationalpark, dem „Land of thirst“, wie ihn die San nennen, regnet es in dieser Regenzeit täglich. Und während unseres Aufenthalts im April, der eigentlich das Ende der Regenzeit darstellt, regnet es immer noch. Das Gebiet um die Mpayathuthlwa-Pan (kurz „Mpaya“) ähnelt derzeit eher einer irischen Moorlandschaft als einer Halbwüste und überrascht uns mit ehrfurchtgebietenden Gewittern, Morgentau und Nebel wie in Schottland.
Wasser überall bedeutet, dass sich Kgalagadis Tiere weiter im Park verteilen als in trockeneren Phasen. Dazu kommt hüfthohes Gras, in dem man sich bestens verstecken kann, so dass man Tiere nur mit Adleraugen entdeckt oder wenn sie gerade mal die Piste kreuzen. Wir haben auf Safari definitiv schon mehr Tiere gesehen. Ein grüner Teppich aus Gras, roter Sand, volle Pfannen und ein jeden Tag aufs Neue spektakulärer Kalaharihimmel machen die ohnehin großartige Landschaft aber noch besonderer. Und so verlassen wir die Mpaya-Pan nur schweren Herzens in Richtung Namibia, wo wir den Landy bis zum Sommer in Windhoek parken.