Krüger
Als wir über die südafrikanische Grenze in den Krüger Nationalpark einreisen, ist vom Corona-Virus noch keine Rede. Noch! Dazu in einem späteren Blogpost mehr... Kurz hinter dem Schlagbaum begegnen uns die ersten Wildtiere in dem mit 20.000 km² größten und bekanntesten Schutzgebiet Südafrikas. Der Krüger ist berühmt für seine Raubtiere und wir sind begeistert, als wir das erste Mal auf dieser Reise Wildhunde sehen.
Da die faszinierenden Tiere mit den großen runden Ohren riesige Areale durchstreifen, ist es immer etwas Glückssache, sie auch tatsächlich zu Gesicht zu bekommen. Zudem gehören wild dogs zu den bedrohtesten Tierarten des Kontinents und nur im Krüger-Nationalpark und in Tansanias und Botswanas riesigen Schutzgebieten gibt es noch gesunde Populationen. Dabei gelten Wildhunde mit einer Erfolgsquote von über 75 Prozent als die erfolgreichsten Jäger unter Afrikas Raubtieren und verfügen über ein faszinierendes Sozialsystem, bei dem sich nur Alphamännchen und Alphaweibchen fortpflanzen, aber das ganze Rudel bei der Aufzucht der Jungen mithilft.
Neben Wildhunden zeigt sich uns Krügers Artenreichtum in Gestalt von Breitmaulnashörnern, Elefanten, Löwen, Geparden und etlichen anderen Wildtieren. Südafrika versucht verständlicherweise aus seiner Natur Kapital zu schlagen und so verfügt der Park über eine gute Infrastruktur, die versucht, jährlich 1,5 Millionen Besuchern, gerecht zu werden. Dass der Fortbestand von Afrikas Natur nur dann gewährleistet werden kann, wenn sich mit ihnen ein finanzieller Gewinn erwirtschaften lässt, mag zunehmend traurige Realität sein. Trotzdem stellt sich beim Traffic Jam vorm Löwenrudel, dem Mugg & Bean Restaurant im Camp oder der Waschmaschine auf der Campsite für uns nicht das rechte Wildnisgefühl ein. Nach ein paar Tagen in der Satara-Region und um den Crocodile River fahren wir weiter nach Nespruit, um dem Landy einen etwas abenteuerlichen Service zu gönnen…