Khwai
Die „High Price-Low Volume“-Strategie der Regierung bewirkt, dass es in Botswana so gut wie keinen Massentourismus gibt. Dennoch gibt es einige Gebiete, in denen sich normalerweise einige Safarifahrzeuge tummeln. Das Gebiet um den Khwai-River ist wegen seiner landschaftlichen Schönheit und Wildtierdichte recht beliebt und eines unserer Lieblingsgebiete im östlichen Okavangodelta. Zu Coronazeiten begegnet uns aber hier binnen einer Woche nicht ein anderes Fahrzeug, was für uns, so traurig der Anlass hierfür auch sein mag, ein besonderes Erlebnis ist.
Die Safari-Lodges und Camps bieten auf lange Sicht jedoch den besten Schutz für die Tierwelt, da in ihrer Nähe kaum gewildert wird. Viele Tswana befürchten, dass die Wilderei merklich zunehmen wird, wenn die Besucher länger ausbleiben und die Menschen im Tourismussektor ihre Jobs verlieren. Derzeit unterstützt die botswanische Regierung die Safariunternehmen noch mit einer dreimonatigen Unterstützungszahlung für ihre Mitarbeiter. Die Frage ist aber: wie lange noch?
Die Natur in Khwai nimmt sich derweil eine Auszeit. Die einsetzende Flut aus Angola, gute Regenfälle in Botswana selbst und Ruhe pur bieten den Wildtieren perfekte Bedingungen für die Aufzucht der vielen Jungtiere. Die Landschaft ist satt grün und wenn man mit dem Mokoro (Einbaum) über den träge fließenden Khwai fährt, ist die Welt so was von in Ordnung…