Great Migration
Bei der Great Migration bewegen sich jährlich gut 2 Millionen Huftiere auf Nahrungssuche durch das Serengeti - Masai Mara – Ökosystem. Die riesigen Tierherden wandern dabei kreisförmig von Tansania über die Serengeti in die kenianische Masai Mara und wieder zurück. Ländergrenzen sind den Tieren dabei völlig egal.
Man sollte meinen, dass es nicht so schwierig ist, die Unmengen von Gnus, Zebras und Gazellen auf ihrer Wanderung durch das Gebiet zu Gesicht zu bekommen. Von unseren bisherigen Reisen in die Serengeti wissen wir aber, dass das Timing der Migration nur ungefähr vorhersagbar ist. Je nach Niederschlägen verweilen die Tiere länger im Süden oder ziehen früher in den etwas regenreicheren Norden des Ökosystems. In besonders regenreichen Jahren verteilen sich die Tiere weitflächiger, so dass die Herden nicht ganz so konzentriert sind. Fällt der Niederschlag lokal sehr unterschiedlich, nehmen die Tiere gerne eine Zickzackroute. Und häufig findet man dort, wo zwei Tage vorher Tausende Gnus über die Savanne getrampelt sind, kein einziges Tier mehr.
In Kogatende aber ist der Horizont dieses Mal (unser Aufenthalt in Kogatende war Ende Juli) voll von schwarzen Punkten. Gnus so weit das Auge reicht! Nachts machen wir wegen des Blökens und Trampelns kaum ein Auge zu und die Flussdurchquerungen durch den Mara River bieten mit nervösen Gnus, rutschigen Felsen, zurückgelassenen Kälbern und hungrigen Krokodilen Drama pur.