Afrika 2011/12

Back home

Acht Tage spaeter fahren wir nach Zwischenstopps in Nordisrael und der Tuerkei in Italien von Bord. Spaetestens als uns an der Rezeption unseres ersten italienischen Campingplatzes ein Zeltplatz im FKK-Bereich angeboten wird, ist klar, dass wir wieder in Europa sind. Von Ravenna ist es quasi nur noch ein Katzensprung bis nach Hause… Als wir schliesslich nach ziemlich genau einem Jahr, 19 Laendern, gut 57.000 gefahrenen Kilometern und sieben platten Reifen

Ueber Israel nach Hause

Als unsere Reise letztes Jahr im Juli begann, gab es noch eine Faehre von Aegypten nach Italien, die im Laufe des vergangenen Jahres eingestellt wurde. Der Ueberlandweg ueber Syrien, die Tuerkei und Griechenland war ebenfalls noch frei, ist aber aufgrund der politischen Lage in Syrien nicht mehr zu befahren. Und so stellt sich uns jetzt die Frage: wie kommen wir von Afrika zurueck nach Europa? – Eine Moeglichkeit ist, eine Faehre von Tunesien nach 

Gizeh

Frueher war Gizeh eine eigenstaendige Stadt, aber mittlerweile hat Aegyptens monstroese Metropole Kairo den Nachbarort geschluckt und so befinden sich die Pyramiden mitten in der groessten Stadt Afrikas. Ein Besuch von Gizeh ist weitaus weniger idyllisch als man sich das vorher ausmalt. Die Pyramiden sind riesengross, für ihr Alter (4000 Jahre) erstaunlich gut erhalten und ein beindruckendes Zeugnis des Alten Aegypten. Aber seit Beginn des Arabischen

Weisse Wüste

Der Weg nach Kairo fuehrt uns durch die Weisse Wüste. Zwischen den Oasen Farafra und Baharia liegen die Western Desert, die White Desert und die Black Desert. Mit unseren Guides Rajab und Said sowie „Ossi“, der uns nach wie vor begleitet, geht es Düne rauf, Düne runter durch unfassbar schöne Landschaft, die alle zehn Kilometer ihr Aussehen ändert. Dabei geht es vorbei an Kalksteinformationen in Form von Champignons, Hühnern oder Säulen durch das

Luxor

Aegypten besteht zu 94 % aus Wueste. Bei der Fahrt entlang des Nildeltas merkt man, wie abhaengig das Land von Afrikas groesstem Fluss ist. Das war auch schon vor 3000 Jahren, was man im 200 km noerdlich von Assuan gelegenen Luxor besonders merkt. Hier zeugen etliche Tempel vom Reich der alten Aegypter und wir geben uns das volle Programm: Tempel von Karnak, Luxortempel, Memnonkolosse, Ramesseum und Hatschepsuttempel (siehe Foto).

Abu Simbel

Spätestens seit unserer Bootsfahrt ueber den Lake Nasser, bei der man den Tempel von Abu Simbel passiert, ist klar: da muessen wir hin! Der Bau des Tempelkomplexes wurde vor ueber 3000 Jahren von Rames II. in Auftrag gegeben, der die grosse Bescheidenheit besass, sich selbst vierfach in Ueberlebensgroesse abbilden zu lassen. In den 60er Jahren erlangte Abu Simbel Beruehmtheit, weil der Felsentempel wegen der Errichtung des Nasserstaudamms versetzt

Von Wadi Halfa nach Assuan

Der Grenzuebertritt vom Sudan nach Aegypten ist ein Erlebnis der besonderen Art. Eigentlich gibt es eine wunderbare Asphaltstrasse, die die beiden Laender miteinander verbindet. Es bleibt das Geheimnis der sudanesischen und aegyptischen Behoerden, warum ein Grenzuebertritt nur ueber den Nasserstausee erlaubt ist. Und deswegen quetschen wir uns zusammen mit 570 anderen Passagieren auf eine viel zu kleine Faehre und sichern uns zwischen Koffern, Maissaecken

Backofen Sudan

Der Sudan ist klimatisch gesehen im Mai bzw. Juni eine echte Folterkammer. Bei Tagestemperaturen von 52°C ist nach dem Duschen vor dem Duschen, zumal Lena als gute Muslimin Schultern und Knie bedeckt. Zugegeben: Kubu Island war auch sehr heiss, aber im Sudan sinkt das Quecksilber derzeit auch nachts nicht unter die 35°C Marke. Hinzu kommt ein wahnsinnig heisser Wind, der sich manchmal zu einem handfesten Sandsturm entwickelt. Ein solcher

How arrrre you?

Nach dem Grenzuebertritt in Metema spuert man ziemlich abrupt, dass man sich in einer anderen Welt befindet. Vom aethiopischen Hochland geht es steil bergab in die Wueste. Hier befinden wir uns bereits in den suedlichen Auslaeufern der Sahara. Es wird karg, heiss und es begegnen uns die ersten voellig ueberladenen Bedfords, deren Fahrer uns mit wehendem Turban ein frenetisches: „How arrrre you?“ entgegenrufen. Willkommen im Sudan!

Simien Mountains – Fotos online!

In den Simien Mountains traegt man Herzchentattoo auf der Brust, Bauch und Fönwelle. Unser Zeltplatz im Chenek Camp wird allabendlich von einer Herde Geladas (zu deutsch: Blutbrustpavian) aufgesucht. Es wird gelaust, gevögelt und gestritten und das alles bei grossartiger Kulisse! Seit unserem  Besuch bei den Geladas ist Lena jedenfalls ein noch groesserer Bon Jovi Fan als vorher :-) ! Die Simien Mountains umfassen Höhenlagen von 1900 bis 4500 Metern

Lalibela

Über Arba Minch und Addis Ababa fahren wir weiter ins äthiopische Hochland. Spätestens hier befinden wir uns nicht mehr in Schwarzafrika. Die Menschen sehen „arabischer“ aus, es gibt andere Schriftzeichen und Religion hat nichts mehr mit Spass oder Gesang zu tun. In Äthiopien ist man stolz auf den christlich – orthodoxen  Glauben und es scheint so, als haben sich die damit verbundenen  Traditionen in den letzten Jahrhunderten kaum verändert.

Omo Valley

Äthiopien ist nie kolonialisiert worden (die Italiener waren zwar hier, aber erst zu Mussolinis Zeiten) und das Omo Valley ist wahrscheinlich eines der letzten Gebiete Afrikas, auf das die westliche Welt Einfluss genommen hat. South Omo entpricht wohl noch am ehesten dem Afrika, wie es vor ein paar Jahrzehnten ausgesehen haben muss. Bis heute ist es das Land von Viehnomaden. Insgesamt gibt es gut zwei Dutzend unterschiedliche Stämme, deren Sprache

Land unter in Samburu und Moyale – Fotos online!

Es gibt bessere Reisezeiten für das Samburu und Buffalo Springs Game Reserve als Ende April. Die Regenzeit erwischt uns mit voller Wucht. Jeden Nachmittag pünktlich um drei Uhr beginnt es, wie aus Kübeln zu schütten. Wenn wir dann am frühen Abend von unseren Pirschfahrten, bei denen man während des Regens manchmal nicht ein Tier erblickt, zurückkommen, ragt unser Zelt wie eine Insel aus dem See. Das Problem an Afrikas Regenzeit ist, dass es in

Meru

Bis in die 80er Jahre war der nordöstlich vom Mount Kenya gelegene Meru Nationalpark eines der beliebtesten Reiseziele des Landes. Dann fielen Wilderer aus dem benachbarten Somalia in das Gebiet ein, um mit dem gejagten Elfenbein und Nashorn die Waffenkäufe der Bürgerkriegsfraktionen zu finanzieren. Seit den 90er Jahren gilt das Gebiet wieder als sicher. Allerdings hat die Tierwelt mächtig gelitten. Heute versucht man mit viel Aufwand, den Park zu

Kibera

Nairobi ist die wirtschaftliche und kulturelle Metropole Ostafrikas. Die als „Nairobbery“ verschrieene Hauptstadt Kenias kommt jedoch zunächst ziemlich gediegen daher. Seit unserem Besuch in  Kapstadt haben wir nicht mehr solch edle Wohnviertel gesehen. In Kenia gibt es, anders als in den ostafrikanischen Nachbarstaaten, eine Mittelschicht. Allerdings lebt die überwiegende Mehrheit Nairobis trotzdem in ärmsten Verhältnissen.

Tiwi

Der Nairobi-Mombasa-Highway ist verkehrstechnisch ein Albtraum. Teilweise wird auf der zweispurigen Strasse 4 oder 5-spurig gefahren. Links und rechts des sogenannten „Highway to hell“ liegen unzählige Autowracks. Auf der Weiterfahrt an die Küste ist der Landy wieder leer und wir vermissen Adrian als Co-Piloten („Ansaugen und jetzt Gas geben!“) und Axels überschwappenden Kaffeebecher. Jungs, es war grossartig mit Euch :-) !

Amboseli

Der Kilimanjaro ist mit 5895 Metern Afrikas höchster Berg und wegen seiner Vulkanform wohl auch einer der schönsten. Die Masai verehren ihn als magischen Ort, an dem die Götter wohnen. Auf tansanischer Seite machen sich täglich hunderte Bergsteiger auf, um den ‚Kili‘ im gleichnamigen Kilimanjaro Nationalpark zu erklimmen. Der Gipfel liegt zwar in Tansania, aber wohl nirgendwo hat man einen schöneren Blick auf das „Dach Afrikas“ als vom südkenianischen

Mit Axel und Adrian in Hell’s Gate

Im kenianischen Teil des Rift Valley liegen der Hell’s Gate Nationalpark und der Lake Naivasha. Hier schlagen wir unser Zelt im Carnelley’s  Camp auf. Naivasha ist für uns Ausgangspunkt fuer einen Ausflug ins„Höllentor“. Der Hell’s Gate Nationalpark  schützt ein stark vom Vulkanismus geprägtes Gebiet. Angeblich misst die dicke weisse Luft, die hier aus etlichen Dampflöchern entweicht, schlappe 230 °C. Jedenfalls riecht es immer wieder nach Schwefel und die geothermische

Masai Mara

Die Masai Mara ist das wahrscheinlich bekannteste und meist besuchte Tierschutzgebiet Afrikas. Eine riesige Wildtierdichte und das ziemlich offene Terrain bedeuten, dass man gute Chancen hat, all jene Tierarten zu Gesicht zu bekommen, die man aus dem „Big Cat Diary“ oder anderen Fernsehdokumentationen kennt. Gemeinsam mit dem tansanischen Serengeti Nationalpark und etlichen Pufferzonen bildet die „Mara“ ein gigantisches Ökosystem, das jährlich

Äquator

In Uganda passieren wir zwischen Masaka und Kampala den Äquator und befinden uns somit ungefähr auf halber Strecke zwischen Kapstadt und Köln. Uganda ist deutlich grüner als seine östlichen Nachbarländer und man könnte meinen, das Land sei eine riesige Bananenplantage. Auf den Märkten gibt es Bananen in sämtlichen Grössen und Geschmacksrichtungen. Der Verkaufsschlager ist Bananenbier und wird meistens in ausrangierten Öltonnen gebraut (Probieren ist allerdings